Selbstbegegnung durch den Anliegensatz

Klärung und Fokussierung der eigenen Identität

Dieses Aufstellungsformat (An wurde von Prof. Franz Ruppert (München) über Jahre entwickelt und basiert vornehmlich auf seiner 'Mehrgenerationalen Psychotraumatologie' bzw. seiner "Identitätsorientierten Psychotraumatheorie".

Prof. Ruppert nennt das Aufstellungsformat "Selbstbegegnung durch den Anliegensatz" (SdA). Es zeichnete sich insbesondere dadurch aus, dass der Fragende von Beginn an mit in der Aufstellung steht und diese aktiv mitgestaltet. Daher bleibt man in diesem Format direkt immer an den Möglichkeiten und am Verständnis des Fragenden, geht nicht darüber hinaus, wie das in anderen Aufstellungsformen bisweilen geschehen kann. Durch diese Vorgehensweise in der SdA können wir uns auch traumatischen Inhalten annähern und dieses prozessieren, ohne dass es Retraumatisierungen gibt, da der Fragende die Aufstellung "steuert". So begegnen wir z.B. abgespaltenen Persönlichkeitsanteilen aus frühkindlichen Entwicklungsphasen bis hin zu pränatalen Imprägnationen, die sich in der Schwangerschaft und Geburt (einschließlich Zeugung) bilden können und sich immer wieder unbewusst in unserem Dasein im Hier-und-Jetzt blockierend und bisweilen destruktiv auf unsere Lebensgestaltung auswirken, ohne dass wir ein Ahnung haben, woher das kommen mag. Gerade diese zuletzt geschilderte Bedingung, also die verschiedenen traumatischen Geschehnisse in der vor- und nachgeburtlichen Lebensphase, wo es auch noch keinen sprachlichen Ausdruck gibt, finden in diesem Format Ausgestaltung, selbstverständlich in Abhängigkeit vom Anliegensatz .
Es können aber auch alle anderen traumatischen Erfahrung (Existenztrauma, Verlusttrauma usw.) im späteren Leben so in den Fokus kommen und "bearbeitet" beziehungsweise integriert oder transformiert werden (z.B. verschied. dissoziierte Persönlichkeitsanteile ).

Immer wieder machen Menschen die Erfahrung, dass sie trotz vielerlei Therapien (und auch Aufstellungen) doch nicht das Gefühl haben, in ihrem Leben weiter zu kommen oder authentischer geworden zu sein, mit sich und seinen eigentlichen Bedürfnissen wirklich im Einklang zu leben zu können.
Mit diesem Aufstellungsformat haben wir jedoch ein weiteres Werkzeug, um zu uns selber zurückzufinden.
Der Fragende formuliert ein Anliegen für einen Veränderungswunsch in seinem Leben in einem prägnanten Satz, z.B. "Ich wünsche/will mir endlich eine befriedigende und verlässliche Partnerschaft" oder "Ich will endlich wieder sicher durchs Leben gehen" und so weiter. (Weitere Erläuterung zum Anliegenssatz finden Sie im unterstehenden Text.)
Und das ist wichtig: mit diesem Aufstellungsformat können wir natürlich alle Fragen und Anliegen bearbeiten, nicht nur die, die traumatischen Ursprungs sind.
 
Eine Besonderheit meiner Arbeit mit diesem Format ist, dass ich auch klassischer Homöopath bin, so dass mir insbesondere für die vor- und nachgeburtlichen und frühkindlichen Traumata, ein Pool hilfreicher homöopathischer Arzneimitteln zur Verfügung steht, welche sodann auch zur Anwendung kommen können, wenn es sich als kraftvoll, die individuellen Prozesse unterstützend zeigt, das heißt, es kann u.U. zusätzlich zu der Aufstellungsarbeit ein homöopathisches Mittel verabreicht werden, das den „Selbstwerdungsprozess“ tiefgreifend unterstützen kann, so dies vom Fragenden natürlich gewünscht ist.

 

Weitere Erläuterungen:

Selbstbegegnung durch den Anliegensatz  (SdA)

Das von Prof. Franz Ruppert entwickelte Aufstellungsformat "Selbstbegegnung durch den Anliegensatz" lässt dem/r Klienten/in weitestgehend die Gestaltung seiner/ihrer Aufstellung, weil er/sie selbst (in Verbindung mit den Wahrnehmungen der Repräsentanten) den Prozess lenken kann, da er/sie von Beginn an mit in der Aufstellung agiert. Er/Sie ist es, der/die das Ziel, die Richtung und auch das Tempo bestimmt einerseits, andererseits kann sich auch die bekannte autopoietische Bewegung in den Aufstellungen zeigen, der wir uns anvertrauen können, und die auf mögliche hilfreiche Lösungsschritte ausgerichtet ist, selbst wenn das meint, dass wir aus einer Illusion (z.B. einer symbiotischen Beziehung) heraustreten müssen und genau das anerkennen können, um tiefer mit uns Selbst in Einklang zu kommen, beziehungsweise authentischer und selbstmächtiger zu werden. Diese Illusion gehört u.U. zu unseren (typischen) Vermeidungsstrategien des innern Überlebensanteil-Ichs (nach F. Ruppert, weitere Ausführungen siehe unten).

 

Persönlicher Anliegensatz

Eine Selbstbegegnung im Anliegensatz erlaubt festgefahrene Situationen, Beziehungsprobleme, berufliche Konflikte sowie Erkrankungen oder auch Verstrickungen mit Personen der Herkunftsfamilie, die in Familien oft über Generationen unbewusst weitergetragen werden, zu erkennen (Mehrgenerationale Psychotraumatologie nach F. Ruppert).

Es gehört Mut und der Wille dazu, die Reise nach innen anzutreten, um sich aus den traumatischen Mustern zu lösen, damit ein selbstbestimmtes Leben gelingen kann. Oft wollen unsere Vermeidungsstrategien aus dem Überlebens-Ich-Anteil uns nicht mit den schmerzlichen, verdrängten Seeleninhalten (traumatischer Erfahrungen) in Kontakt kommen lassen, was zunächst einen (Überlebens-)Schutz darstellt, um zum Beispiel nicht vom Schmerz überwältigt zu werden.

Mit dieser Arbeit haben wir alsdann die Möglichkeit, uns in unserem Tempo (und Ressourcen) dem Schmerz anzunähern oder zu begegnen und zu prozessieren, um z.B. eine neue Entscheidungen treffen zu können.
Die Methode fördert die Entwicklung aus verletzenden Beziehungsdynamiken hin zu einem respektvollen Miteinander, was besonders gelingen kann, wenn man mit den eigenen verdrängten Themen durch z.B. traumatische Einflüsse, in Kontakt gekommen ist, und neue, dem Selbst nähere, lebenszugewandte Entscheidungen treffen und Schritte tun kann.

 

Ziel der Selbstbegegnung (durch den Anliegensatz )

Die Selbstbegegnung im Anliegensatz stärkt die Seele, wodurch wir entspannter und leichter mit unseren Bedingungen im Leben umgehen können. Die Lebensqualität verbessert sich.

Es ist gut, in Bezug auf Veränderungsprozesse realistisch zu sein. Jeder hat die Erfahrung gemacht, dass sich eingefahrene Denk- und Verhaltensmuster (Überlebensstrategien) zwar relativ schnell durchschauen lassen, jedoch nicht einfach „losgelassen" werden können.
„Wir wollen gemeinsam neue Erkenntnisse gewinnen, wie ein verloren gegangenes gesundes Ich wiedergewonnen werden kann und wie wir unseren freien Willen weiter entwickeln können. Wir wollen entdecken, wie sich auf dieser Grundlage konstruktive Formen von „Wir“ gestalten lassen“. (F. Ruppert)

Es handelt sich also bei diesem Aufstellungsformat um eine ‚Resonanzarbeit‘, die dazu einlädt, mit Hilfe von Repräsentanten eigene Anteile gespiegelt zu bekommen, diese eigenen unbewussten inneren Dynamiken sichtbar und fühlbar zu machen, aus intrapsychischen Spaltungen herauszufinden, in einen tiefen und authentischen Kontakt zu sich selbst zu kommen und frühkindliche psychische Verletzungen zu integrieren. Der Kontakt zum eigenen gesunden Ich sowie zu einem gesunden eigenen Willen und Wollen zu finden, ist hierbei von zentraler Bedeutung und macht überhaupt erst die Basis für wirkliche Traumaintegrationsprozesse aus.

 

Klarheit bekommen

Im Spiegel der Selbstbegegnung im Anliegensatz (SdA) kann man erkennen, wie es gerade „in einem aussieht“ . Weil man sich von innen heraus anschaut, ist die SdA ein Weg, um sich selber besser zu verstehen und bisher Unverstandenes zu integrieren . Dieser Prozess erlaubt uns, mit klarem Blick auf die Abspaltungen unseres Selbst zu schauen und die Möglichkeit zu erleben, die verwandelnde Kraft der Selbstliebe zu erfahren.

 

Ablauf dieses Aufstellungsformates

Wer eine Selbstbegegnung machen möchte, überlegt sich einen Anliegensatz.
Ähnlich der Vorgehensweise beim I Ging (altes chinesisches Orakel), ist es wertvoll, die Frage genau auszuloten, möglicherweise zu verwerfen, bis man eine Frage formuliert hat, die sich kraftvoll und stringent für die zu verändernde Lebenssituation anfühlt. Diesen Satz schreibt man z.B. auf ein Whiteboard. Man wählt dann für das erste Wort des Anliegensatzes, das einem wichtig ist, eine Person aus der Gruppe aus, die mit diesem Wort in Resonanz geht, d.h. der Fragende begegnet sich alsdann mit und in dieser Person. Ist dieser Prozess ausgelotet, kann eine weitere Person für ein weiteres Wort ausgewählt werden, und so fort, bis u.U. alle Worte des Satzes aufgestellt sind und miteinander interagiert haben. Es hat sich gezeigt, dass hinter jedem Wort oder in jedem Wort des Anliegensatzes sich mannigfaltige Informationen verbergen mögen, z.b. Täterintrojekte, alte immer noch aktive Helfermuster für die Mutter oder abgespaltene Persönlichkeitsanteile und vielerlei andere Phänomene, die hilfreich sind zu erkennen, so dass sie ihre schwächende oder manchmal destruktive Wirkung auf das eigene Denken, Handeln und Fühlen im Jetzt verlieren und uns unserem Selbst (gesunden Ich) bzw. der Fülle unserer Möglichkeiten und des Lebens näher bringen.
(Der hier geschilderte Prozess basiert auf dem Hintergrund der Theorie der "Identitätsorientierten Psychotraumatheorie" nach Franz Ruppert.)

 

Gundlegendes zur Identität

„Mit wem will ich in Beziehung sein ? Welche Arbeit mache ich gern ? Die Fragen nach der eigenen Identität und dem eigenen Wollen sind für unser erfülltes Leben von zentraler Bedeutung. Wie können wir zu einer gesunden Ich- und Willensentwicklung gelangen, durch die wir in intimen Beziehungen, in größeren sozialen Zusammenhängen und in unserer Arbeit konstruktive Formen von Liebe und Mitgefühl leben können ?
Was beeinträchtigt oder verhindert unsere Identitätsentwicklung ? Welche Rollen spielen traumatisierende Erfahrungen dabei ? Wie spalten das Trauma der Liebe, frühe Traumata und Täter-Opfer-Dynamiken unsere Identität auf ?  Und welche Wege gibt es, die Spaltungen in unserer Psyche zu überwinden ?
In dieser Hinsicht wollen wir gemeinsame Erkenntnisse gewinnen, wie ein "verloren gegangenes gesundes Ich“ wiedergewonnen werden kann und wie wir unseren freien Willen weiter entwickeln können - und wir wollen entdecken, wie sich auf dieser Grundlage konstruktive Formen des "Wir" gestalten lassen.“ (zitiert nach Franz Ruppert)

weitere Informationen (wiki)

Selbstfindung mit dem Anliegensatz

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Angewandter Anliegensatz beim Heilpraktiker in Wuppertal
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Heilpraktiker Ollefs in Wuppertal | Anliegensatz