Dichtung von Christian Ollefs

Meine auf dieser Seite aufgeführte Dichtung hat im Jahre 2006 begonnen und hält bis heute an. Sollte der geneigte Leser irgendeines der nachstehenden Gedichte weiterleiten oder abdrucken oder vortragen wollen, so beachte er bitte mein Copyright auf diese Dichtung und derjenige frage bei mir an, ob oder wenn er etwas von den nachstehenden Texten verwenden möchte.

Vielen Dank.

Meine Abrissbirne quillt
die Dinge tun so, als ob sie machen
ein Kürschner lacht dick auf's Leder
zieht voll ab

er hat den gottgleichen Check
woher ? fragt der intime Schmerz
die Sache ist brilliant

wie auch ein Floh nur das eine Ziel hat
und Bäume ungefragt gen Himmel wachsen
ich lache lichterloh

Filzhaufen

Ein Freund hat eine Scheuerklappe
und die sitzt schräg,
der Tubist fettelt an der Tuba herum,
und dort nestelt ein Sonderling am Ausgangskörbchen.
Ich habe noch nicht ergriffen, was hier vor sich hergeht.
Ein Trauma bettelte mich um Stumpfheit an.
Vielleicht könnt' ich zu einem Mops eine Resonanz aufbauen
um flüssiger zu werden;
oder einen Fluglotsen abkommandieren,
der die Verantwortung korrigiert.
Ich könnt' mich Friedenreich nennen
und in hundert Wassern baden....
und ich weiß noch nicht ,
bin ich ein Frosch , ein Hurensohn
oder ein herrlicher Gesang ?

Hockerstuben

Neulich hatte ich meine Sterbepflicht verletzt .
Ich war einfach aus-der-Büchse-raus mitten
ins Schöpferische reingefallen : der Arzt verschluckte ...
stolperte über seine unreine Lebensberatung ,
hielt sich überströmt an seinen Strahlträgern fest ...
unterdrückte kleines Jauchzen -

Ich flötete - trat mein Beinwerk an,
schenkt ihm herrschaftliche Gesichtszüge zurück,
versengte hochrotnötige letzte Beschämung ,
nahm mein Schlummerle ,
befestigte mich an der Krachledernen
öffnete die Bodenklappe
und sprang

geläutert ab

Abschuss 13

Der Stammbaum juckt .
Es lodert die Beziehung .
Keiner will's gewesen sein .
Froschgeschöpfe steigen die Leiter aufwärts,
zeitlupendicht.
Am Ende der Fahnenstange: niemand.
Nirgendwo nicht Mitleid : für die Leere.
Da spinnt einer an seinem Lebensrad,
webt alte Tugenden ein,
trinkt - und geht.

Jeder will den Kuss Ewigkeit .
Jede Ewigkeit hat keinen Ausweg.
"Siehe ! Ich aber sage euch ......"

Der Frühling schickt Vorboten aus.
Verbote schmilzen ab.
Hämmern im Walde .
Der Bär, aufgebunden, löst sich .
Es tropft Legende vom Dach .
Frisch stehen die Windbögen.
Ich schnüre meine Habe -
froh duftet die Weide - ruft !
Und es spricht immerzu :
"Wahrlich, ich aber sage euch ....."
Ich lausche ewiglich bis jetzt .
Wozu lachen ?
Immer ist jetzt und lachen.

Ich träumte

ich träume einen hellen Choral
Winde werfen sich darüber
vom Türmer her
klingen Chiffren ins Echo

bald will es schon viel Schnee
woher?
Wer hat den Willen?

Völker weinen
müssen fliehen
treiben aneinander
treiben auseinander
Sprechen fremde Sprachen

inmitten: Frieden - unbemerkt

Wolken gleiten still danieden

Heuer - glückspfundig

Also, heute schlag ich mal ganz ruhig auf,
will meine innere Springamsel zur Entspannung melden.

"Heureka" , ruf' ich sudden nackt !
Mir ist gerad' was erleuchtet:
ich konnt' mir zusehen,
wie sämige Bewusstseinskapseln sich ins outback verschleppten,
wenn ich mit schüchternem Minnesang
meinem Vater gegenüber saß,
dem was dünkte.
Ich sah auf seinem Flohgestirn die Titel seiner Denke
und zeichnete meine inneren Vibrationen nach:
wie's da schlierte .
"Heureka !"
Da lachten wir uns plötzlich auf,
denn er sah mich in sich, und ich sah ihn kleinlich in mir.
Itzt war's klar, was uns bescheidet und verbindet
und wir gingen teilende Wege glücklich einher .....

.... mein Vater schlidderte ins Alterslose
und ich ... ließ meiner Springmamsell
alle Flügel offen ....

Ich habe auf deinem Kunstrasen
eine Unterhaltung geführt
und Nasenspitzen belauscht ...
das Früchtchen schmeckte ...
...... der Wind bließ das Seine
und Sternschnuppen krönten die Erwartungen
Dahergelaufener und Fahriger
zur Nacht
Potzblitz !
Wer ist an diesem Zustand zuständig ?
Auffahren krümmt der Gesellschaft Norm ...
als jener Holdling erscheint
und seine Füße unablässig mit Küssen Huldigender betupft befindlich
kommt leichterdings eine Erklärungsnot daher
und schweigt so betörend,
dass jeder betranced ins
Jetzt
fällt

Och ?! - Doch !

Der Kernlymphospin
hat eine volle Strahlung absgesendet,
eine mächtige Aussage gepostet.
Das ist hier kein Früchte-Gott-Spiel mehr.
Die Ernstsendung einer solch berauschenden Rochade
lehrt einem das Zimbeln !
Oder ist dir am Lachen vorgeäutscht ?
Gott ist ! Wisse das !
Und nicht ein Staub ist nicht Seins.
Falle also nicht der lulligen Traumnatter anheim,
sie mag deinen Mundmodder ,
und du stehst zu oft an der Korumpier-Bar
das zieht mächtig an !

Ich hatte
der schütteren Demenzklausel
eigentlich eine vernichtende Absage erteilt,
doch sprachst du mir so gut zu .
Ich legte sanft mein Vertrauen in deine Handgemeinschaft
und erfuhr erstaunliche Abschöpfung älter Triebe ....
erlebte die Verknospung altwürdiger Narbenschwüre ,
so sanft !
Du Wundwerk !
Dann aber ...
riet ein aufgeschossener Bär entgegen
und konterte mit tricksiger Schnörkelei .
Wem schenke ich jetzt Glauben ein ?
Ich bin so klug als nie zuvor
und laufe kreisrund im Ausfall von Arzt zu Atze ...
klammre mich an jeden Berichthalm
und jede, jede neue Vorsorgeuntersuchung
gehört sofort nur mir !!
Wer kann's mir wissen, bitte ?!!

Ich hupe lauthals umher ...

Bübisch

Auf meinem Zusammenhangsstollen
weiß ein jedes Haar,
wo die ZuBerge sind,
und glühendes Entsetzen
lodert itzt anheimelnd.
Ich brauche dringend mehr Frischöl
für mein inneres Parkett ,
damit mehr Omega zu tanzen kommt
und die Leber frischtrinkt und trink
ganz getränkt.
Da zieht ein Sehnen durch die Nierchen,
hauchdünn angerührt
und fein im Abgang,
ist auch der UrStrahl kräftig.
Ein solch philharmonisches Gesamtbild
touchiert den selbstversessenen Arzt
und er schwitzt,
schreibt wohl-erregt
eine fette Rechnung
an Gott.

Nockerl

Deine ambitionierte Tropfsteinhöhle da oben ,
denkt sich jeden Sinn-Sinn-Sinn in passende Sichtweite .
Du verstehst was von Fittings . -
Ich trinke Café zum Stockfleisch .
Wir versuchten uns auf's Unwillkürlichste zu verstehen .
Mal waren meine Ohren wie aus feinst geschliffenen Nerz ,
mal latschig wie Kohlblätter.
Ich stand dich nicht.
Ich bin mal ebenerdig : deine Tränen mochte ich gern schmecken ,
allein ich wirkte sie nicht , bei aller oktruierten Sprachforschung .
Außerdem roch dein Hals nach modrigen Ahnen ,
und von sowas war ich keine Freude.

Ok, ich geb mir mauspelzige Mühe
und du kannst mit meiner allerletzten Müdigkeit rechnen.
Man , bist du fordernd !
Ich mach's nicht .

Mal machen wir Schluss .

Pass auf:

heute hab' ich meinen Aufschlag locker sitzen ,
dreh genügsam spielend meine Hanteln
im aktuellen Weltgeschehen ;

drumherum duftet eine Entspannungshymne;
herrlich, wie ein Gott singt,
getragen wie im Männergenesungswerk ,
so ausgeklinkt und warmblütig,

und keine schenkelnde Stute
im Witterungsstand umtriebig -
so ganz zufrieden miteins,
kein Überlegungsdruck,
oder Hartgedanken inversisv:
das Oberstübchen ist leer gefegt : paaahhhh !
Richtige Wohltue , gell ?